Welche Boardlänge brauche ich?

Die Boardlänge beeinflusst massgeblich das Schwimm- / Gleitverhalten im Wasser und den Geradeauslauf. Wenn man die Form und die Breite mal aussen vor lässt dann kann man sagen je länger dass Board, desto schneller und müheloser geht es im Flachwasser voran. 

Länge läuft...

... das besagt eine alte Surf-Regel. Und diese macht auch vor einem SUP-Board nicht Halt! Je länger ein Board desto besser der Geradeauslauf und desto besser i.d.R. Auch die Gleiteigenschaften. Wie gesagt das gilt immer nur wenn die anderen Masse nicht dagegen arbeiten. Bei längeren Boards kann man mehrere Paddelschläge auf einer Seite machen bevor man wechseln muss. Kürzere Boards sind dagegen agiler. D.h man dreht schneller, muss aber damit leben das es dafür etwas weniger Flott voran geht und man jeden 2ten oder dritten Schlag die Paddelseite wechseln muss. Letztlich ist es der Einsatzbereich der die Länge vorgibt.

Je mehr man im Flachwasser (See, langsamem Fluss und wenig bewegtem Wasser) unterwegs ist, desto mehr wird man die Länge zu schätzen wissen.

Paddelt man dagegen nur im wilderen oder welligeren Wasser so kann ein gut zu drehendes, kurzes Board die Erste Wahl sein.

In der Realität möchten die meisten möglichst alles abdecken. Eine mögliche Lösung wäre, dann einen guten Kompromiss zu wählen. Eine Mittellösung, nicht zu lang, nicht zu kurz.

Der Einsatz bestimmt auch die Länge

Wir empfehlen den Leuten im Shop sich wirklich realistisch einen Kopf zu machen: „Wo möchte ich das Board wie oft ca. einsetzen“.

In unserem häufigsten Fall hierzulande sieht der Einsatzbereich folgendermassen aus:

60 % See, 30 % langsame Flüsse, 10 % Meer (Welle).

Hier würden wir in der Regel zu einem längeren Board raten und die 10% (kleine) „Welle“* mit der entsprechenden Fahrtechnik kompensieren. Denn wenn man weiter hinten am Board steht dann kann man auch ein langes Board ziemlich wendig machen. Ausserdem könnte man bei Bedarf mit einer kürzeren Finne noch etwas mehr Agilität herauskitzeln.

Ein kürzeres Board macht vielleicht dann im Meer etwas mehr Spass aber in den übrigen 80% hat man u.U. keine optimalen Fahreigenschaften.

Längere Boards könnte man also mit Fahrtechnik agil machen. Kürzere Boards trimmt man dagegen kaum auf Geradeauslauf. Die Finnenwahl kann die Charakteristik nur minim beeinflussen.

Deshalb unser Tipp:  Im Zweifelsfall hierzulande eher ein etwas längeres Board wählen als ein zu kurzes.

Zahlenspiel:

Was heisst lang und was kurz? Um, die Länge in Zahlen auszudrücken benutzen wir die amerikanische Bemassung. Sie wird in Fuss und Zoll angegeben. Die gängigsten Längen gehen von 9'0“ bis 14'0“  ( ' = Fuss / “ =  Zoll).

• 14'0 (430 cm) = Dieses Mass wird oft für sportliche Race Boards oder bei Touringboards für schwerere Fahrer benutzt
• 12'6 (380 cm) = Mittlerweile ein Standard bei sogenannten Touring Boards fürs Flachwasser oder bei Raceboards
• 11,0 - 11'6 = Längere Allroundboards und Touringboards für leichtere Personen
• 10'0 - 10'8 = Durchschnittliche Länge eines Allround- und Einsteigerboards
• 8'6 - 9'8 = Kürzere Allroundboards für leichtere Personen und dem Einatz für wildere Flüsse, und Welle

*Welle: Hier reden wir nicht von meterhohen Wellen sondern von kleineren Wellen. Wie im Punkt „Einsatzbereich“ beschrieben, würden wir zum „richtigen“ Wellenreiten keine Inflatables empfehlen.

Nicht nur die Länge macht's...

Mit den Fahreigenschaften einher geht allerdings auch die Breite und die Form des Boards.

Welche Board-Breite die richtige ist erfahrt ihr --> Hier

Welche SUP-Board Form (Shape) am besten passt erfahrt ihr --> Hier

Grob lässt sich sagen: Die meisten möchten ihr Board vorwiegend im Flachwasser nutzen (See, langsamer Fluss, seichte Meeresküsten). Entsprechend empfehlen wir (auch kleineren, leichteren Personen ein Flachwasserboard (spitzer Shape, von 11‘ bis 14‘ Länge, 28“ - 32“ Breite). Der häufigste Fehler beim Kauf eines Boards ist, das Anfänger tendenziell eher zu kurz und allroundlastig auswählen und dann relativ schnell auf ein längeres „flotteres“ Board aufrüsten. Es geht dabei weniger primär um Zeit oder Schnelligkeit - es macht den meisten ganz einfach mehr Spass und fühlt sich besser an wenn man müheloser übers Wasser gleitet.

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