Interview mit unserem Teamfahrer Alain Luck, Sieger des diesjährigen ICE Race von Interlaken nach Thun:

Alain, wie hast du dich auf dieses Rennen vorbereitet:

Das ICE Race ist etwas speziell, da es sowohl das erste, als - mit 18km Länge - auch eines der längsten Rennen meiner Saison ist. Die Länge des Rennens erfordert einige lange Einheiten in der Vorbereitung, jedoch gilt auch hier wie bei einem Marathon, dass man die volle Distanz nicht trainieren muss. Meine normalen Trainingseinheiten sind meist zwischen 10 und 12 Kilometer. 

Das Training hat sich ja offensichtlich gelohnt. Was machst du in der Woche vor dem Rennen?

Das hängt stark von der Wichtigkeit des Rennens ab, einige Rennen fahre ich aus dem normalen Training, andere bereite ich vor, indem ich den Trainingsumfang genau so steuere, dass ich am Renntag optimal erholt bin. Die letzten 2-3 Tage sind auf jeden Fall nur noch kürzere, lockerere Einheiten mit einigen Starts und Sprints um die Spritzigkeit zu erhalten.

Was war der schönste Moment während dem Rennen?

Normalerweise würde ich sagen der Zieleinlauf, aber in diesem Rennen hatten wir am Anfang Rückenwind, sodass wir die ersten 5km einen schönen leichten Downwinder hatten. Mental war das sehr gut, da der "Kampf" dann erst danach angefangen hat.

Der härteste Moment?

Nach dem ersten Checkpoint bei 6 Kilometern kam Gegenwind auf. Da hatte ich erst einige Meter Vorsprung und wusste, dass ich den unbedingt halten musste, damit sich niemand an mich dranhängen konnte. Bei Gegenwind umso härter, da man noch weniger einschätzen kann wie lange man eine Geschwindigkeit halten kann. Eine Entscheidung im Endspurt wollte ich unter allen Umständen vermeiden, da kann alles passieren.

Isst du während dem Rennen?

Zum Essen im klassischen Sinn bleibt leider keine Hand frei. In meinem Trinkrucksack habe ich 1.5-2 Liter stark kohlenhydrathaltiges Sportgetränk. Bei langen Wettkämpfen trage ich zudem meist einen Gel mit, den ich im Notfall schnell zu mir nehmen könnte, falls das Getränk nicht ausreicht.

Wie behältst du deinen Fokus während einem langen Wettkampf?

Meine Sportuhr ist so auf dem Board befestigt, dass ich jederzeit Distanz und Geschwindigkeit überwachen kann. Zudem denke ich mir vor einem technische Punkte aus, auf die ich mich immer wieder fokussieren kann. 

Zum Beispiel?

Dass ich meine Hüfte mehr einsetzen muss, oder dass mein oberer Arm gestreckter bleiben soll.

Dein nächster Wettkampf?

Die Rennen der Eurotour in Namur (13.5.) und Sainte Maxime (20./21.5.)

Viel Glück Alain

Übrigens, Alain Luck gibt an unserer Saisoneröffnung am Samstag 06.05. von 09:00-10:00 einen Paddelworkshop